Digitale Kompetenzlücke in der EU
Heutzutage braucht man grundlegende digitale Kompetenzen, um in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt zurechtzukommen. Doch viele Menschen in der EU tun sich immer noch schwer damit, Dokumente online zu bearbeiten, sich mit Cybersicherheit auszukennen und Online-Kurse zu belegen. Während die meisten Erwachsenen per E-Mail oder über soziale Medien kommunizieren können, fällt es vielen schwer, digitale Inhalte zu erstellen und technische Probleme zu lösen.
Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau laufen besonders Gefahr, in der digitalen Welt den Anschluss zu verlieren. In dieser Gruppe gibt es die meisten Erwachsenen ohne grundlegende digitale Kenntnisse. Bildung ist jedoch nicht der einzige Faktor. Auch die Art der Arbeit spielt eine Rolle – Menschen mit körperlicher Arbeit sind technisch schlechter aufgestellt als Arbeitslose oder Nichterwerbstätige.
Auch aufgrund sozioökonomischer Faktoren und des schlechteren Zugangs zur digitalen Infrastruktur außerhalb der Großstädte gibt es Unterschiede zwischen der Bevölkerung in Städten und ländlichen Gebieten. Diese Ungleichheiten verschärfen sich noch, wenn sie sich überschneiden. Obwohl junge Menschen in der Regel besser mit Technologie umgehen können, verfügen beispielsweise 32 % der 16- bis 24-Jährigen nur über unzureichende digitale Kompetenzen. Bei jungen Menschen mit niedrigem Bildungsniveau liegt dieser Wert mit 43 % sogar noch höher.