Die Photovoltaikbranche fordert sofortiges Handeln: Eine Strategie zur Erholung und Unterstützung der gesamten Wertschöpfungskette der Solarenergie sind notwendig. Ein Treffen der EU-Minister könnte über die Zukunft des Sektors entscheiden.

Die für die Industrie zuständigen Minister der EU-Länder trafen sich am 6. Oktober, um über die Zukunft der europäischen Solarenergieproduktion zu beraten. Das Treffen fand zeitgleich mit dem Jahresforum der Europäischen Solarindustrie-Allianz (ESIA) statt. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Umsetzung des Klimaneutralen Industriegesetzes und weitere Initiativen zur Rückverlagerung der Solarmodulproduktion nach Europa.

Vor dem Ministertreffen forderten SolarPower Europe und der Europäische Solarherstellerrat (ESMC) einen detaillierten Aktionsplan, der über das Netto-Null-Emissionsgesetz hinausgeht.

„Die europäische Photovoltaikbranche steht am Scheideweg. Ohne sofortiges, koordiniertes Handeln riskiert Europa, seine verbleibenden Produktionsstandorte im Photovoltaiksektor zu verlieren. Wir fordern die EU-Staats- und Regierungschefs auf, die ambitionierten Ziele des Netto-Null-Gesetzes in der Praxis umzusetzen“, sagte Walburga Hemetsberger, CEO von SolarPower Europe.

Erholungsstrategie und finanzielle Unterstützung

In einem Schreiben an die Europäische Kommission forderte die Branche die Aufstellung eines „Europäischen Aktionsplans 2030 für Photovoltaik“, der die Wiederherstellung und den Ausbau der Produktionskapazitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Solarenergie, eine Reform des öffentlichen Beschaffungswesens der EU zur Förderung von Technologien „Made in Europe“, die Schaffung eines Fonds für die Produktion sauberer Technologien mit spezieller finanzieller Unterstützung (Investitions- und Betriebskosten) für den Solarsektor sowie die Ausweitung der Betriebskostenunterstützung unter stärkerer Einbindung der Europäischen Investitionsbank (EIB) umfassen sollte.

Die Diskussionen und Empfehlungen zeigen, dass in Europa zunehmend Einigkeit darüber herrscht, dass der Wiederaufbau der Photovoltaikindustrie der Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele, zur Stärkung der Energiesicherheit und zur Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft ist.

Durch koordinierte politische, finanzielle und industrielle Maßnahmen will die Europäische Union den Solarenergiesektor stärken und ein wettbewerbsfähiges, widerstandsfähiges Ökosystem für saubere Energie aufbauen.

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