„Viele Europäer müssen mittlerweile fast die Hälfte ihres Einkommens für Wohnraum ausgeben, sei es für Hypotheken oder Miete. Das führt zu Verarmung und wachsenden Problemen für Tausende und Abermillionen Familien in Europa. Das Phänomen ist in verschiedenen Ländern unterschiedlich ausgeprägt, aber das Problem ist allgemein. Wir müssen gemeinsame Antworten finden: Diese Kommission ist der erste Schritt, um die Ursachen dieser Missstände zu verstehen und tiefer zu ergründen“, fuhr die Europaabgeordnete fort. „Was können wir tun, um Millionen von Familien zu helfen, sich ein angemessenes Zuhause leisten zu können? Die Bedürfnisse stehen an erster Stelle: Wir müssen an die Bedürfnisse der Menschen denken, bevor wir überhaupt an den Markt denken. Es geht nicht nur um den Markt: Wir müssen Antworten geben, und deshalb sind wir hier. Wir alle sind entschlossen, schnell und hart zu arbeiten: Es handelt sich um eine Sonderkommission mit einer Amtszeit von einem Jahr. Wir werden einen Bericht mit Ideen, Analysen und Vorschlägen vorlegen, um Millionen von europäischen Bürgern eine Antwort zu geben“, fügte sie hinzu.
Auch der Demokrat Nicola Zingaretti äußerte sich zu diesem Thema. „In Europa nehmen die Ungleichheiten auch im Wohnungssektor zu. Der Kauf eines Hauses in einer italienischen Großstadt ist mittlerweile ein gigantisches Unterfangen: Daten zufolge sind dafür etwa 12 bis 13 Jahresgehälter nötig, also 170 Monatsraten. Eine untragbare Ausgabe für fast 10 Millionen Familien“, erklärte er und zitierte die Daten von Ance. Der Europaabgeordnete betonte das Problem der stetig steigenden Mieten, „bei denen eine Wohnung in einer halbzentralen Lage bis zu 81 % des Einkommens ausmachen kann“. Deshalb „ist es Zeit für eine Veränderung. Ein Haus zu einem Recht und nicht zu einem Privileg zu machen“, erklärte er.
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