Lassen Sie sich nicht von den Ursprüngen der ehemaligen Sowjetunion täuschen: Telegram hat einen globalen Einfluss. Mit monatlich rund 950 Millionen aktiven Nutzern gehört es zu den zehn größten sozialen Netzwerken weltweit. In der Messaging-App-Landschaft erreichen nur WhatsApp von Meta, WeChat aus China und Messenger von Facebook größere Nutzerzahlen.
Diese enorme Reichweite wird jedoch von einer gefährlichen Schattenseite ausgenutzt. Die einzigartigen Funktionen von Telegram haben es zu einer attraktiven Plattform für Kriminelle gemacht – von Drogen- und Menschenhändlern bis hin zu Terroristen – und ermöglichen die Verbreitung von Desinformationen, die Anwerbung von Spionen und die Aufrechterhaltung der operativen Sicherheit.
Ein aktueller Bericht des europäischen Analysekollektivs „Res Futura“ mit dem Titel „ Der Rekrutierungsalgorithmus: Telegram als Kommunikationstool oder Katalysator globaler Bedrohungen“ befasst sich mit diesen kritischen Fragen, analysiert die Nutzung der Plattform durch kriminelle Netzwerke, Propagandisten und den russischen Geheimdienst und erwägt mögliche Reaktionen der Europäischen Union.