Das erste Treffen des „Ökodesign-Forums“ fand kürzlich in Brüssel statt. Diese Expertengruppe wird eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der neuen EU-Verordnung „Ökodesign für nachhaltige Produkte“ (ESPR) spielen. Das Hauptziel? Weniger Energieverbrauch, die Förderung neuer grüner Ideen und einheitliche Regeln für nachhaltige Produkte in der gesamten EU.

Diese neuen Regeln sollen nicht nur den Binnenmarkt stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie verbessern. Sie sollen auch die Herstellung und den Verkauf nachhaltiger Produkte erleichtern. Durch einheitliche Regeln wissen die Länder, was zu tun ist, und Unternehmen erhalten ein stabiles Umfeld für Investitionen in umweltfreundlichere Lösungen.

Das Ecodesign Forum: Treffpunkt für Experten und Entscheider

Das Ökodesign-Forum ist der zentrale Ansprechpartner, um sicherzustellen, dass die neuen Regeln klar formuliert sind und jeder mitreden kann. Es hat fast 130 Mitglieder, darunter Vertreter aus EU-Ländern, der Industrie, von Wohltätigkeitsorganisationen und Universitäten. Diese Personen wurden ausgewählt, weil sie sich bestens mit den Produkten auskennen, die dem ESPR am wichtigsten sind, und mit den Aussagen eines Berichts der Europäischen Kommission .

Da sich die Arbeit an diesen neuen Gesetzen rasant entwickelt, ist das Forum weiterhin offen für neue Mitglieder. So können jederzeit neue Experten hinzugezogen werden, um neue Herausforderungen zu bewältigen. Wer beteiligt ist und worüber diskutiert wird, finden Sie im Register der Expertengruppen der Europäischen Kommission .

Was jetzt wichtig ist und was neu ist

Bei ihrem ersten Treffen besprachen sie, welche Produkte und Bereiche im Arbeitsplan des ESPR an erster Stelle stehen würden. Die endgültige Auswahl hängt von den Meinungen aller Beteiligten und der Zustimmung der Europäischen Kommission ab. Die erste Liste enthält unter anderem:

  • Kleidung und andere Textilien
  • Möbel
  • Stahl und Aluminium
  • Reifen
  • Elektrische und elektronische Geräte (mit besonderen Regeln für das Recycling und die Erleichterung der Reparatur).

Ein weiteres wichtiges Thema war der Umgang mit nicht verkauften Konsumgütern. Die neuen Regeln beschränken das Wegwerfen von Dingen wie Kleidung und Schuhen. Es gibt auch Vorschriften darüber, wann Unternehmen dies tun dürfen und was sie melden müssen.

Der Plan zur Umsetzung dieser Regeln

Die Europäische Kommission möchte den ersten ESPR-Arbeitsplan und die neuen Pläne zur Energiekennzeichnung bis April 2025 genehmigen. Danach sollen bis Juli 2025 zwei Regelwerke gegen die Vernichtung nicht verkaufter Produkte in Kraft treten.

Im Rahmen dieser neuen Vorschriften werden einheitliche Regeln dafür geschaffen, wie umweltfreundlich bestimmte Produkte sein müssen und welche Informationen Unternehmen bereitstellen müssen. Ziel ist es, die Umwelt zu schonen und Verbraucher besser zu informieren, damit sie beim Kauf umweltfreundlichere Entscheidungen treffen können.

Ein weiterer Schritt könnte darin bestehen, „grüne öffentliche Beschaffung“ verpflichtend zu machen. Dies würde bedeuten, dass Regierungen die nachhaltigsten Produkte kaufen müssten. Das würde ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft unterstützen.

Sicherstellen, dass alle auf dem Laufenden sind

Bevor neue Ökodesign- oder Energielabel-Regeln in Kraft treten, werden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und die Auswirkungen untersucht. Es ist wichtig, dass diese Regeln Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), nicht zu sehr belasten.

Die Gesetzgebung erfolgt offen und unter Einbeziehung aller wichtigen Akteure. Das bedeutet, dass sowohl Unternehmen als auch Bürgergruppen ihre Meinung äußern können.

Was die Führungskräfte sagen: Die Zukunft des umweltfreundlicheren Designs

Die EU-Umweltkommissarin Jessica Roswall eröffnete die Diskussionen desÖkodesign-Forums . Sie sagte, die ESPR sei mehr als nur Regeln; sie sei ein Plan für neue Ideen und nachhaltiges Wachstum.

Stéphane Séjourné, Exekutiv-Vizepräsident für Wohlbefinden und Industriestrategie, betonte ebenfalls, dass das Ökodesign-Forum ein zentraler Bestandteil der großen Umweltziele der EU sei.

Indem die EU alle zusammenbringt, schafft sie ehrgeizige und praktische Möglichkeiten, Abfall zu reduzieren, Ressourcen besser zu nutzen und eine Kreislaufwirtschaft aufzubauen, betonte er. Die Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte sei ein wichtiger Schritt hin zu einer verantwortungsvolleren Produktion und einem verantwortungsvolleren Einkauf in der EU. Als Ort des Austauschs und der Zusammenarbeit werde das Ökodesign-Forum eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft des europäischen Marktes spielen, in dem Nachhaltigkeit zu einem zentralen Bestandteil der Wirtschaft werden werde.

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