Befriedung oder Befreiung?

Was bedeutet Befreiung, wenn Humanität mit Herrschaftssystemen kollidiert?

In dieser Folge begrüßen wir Cleo Alexopoulou – Historikerin, Forscherin und Mitglied der Globalen Sumud-Flottille – um zu ergründen, wie Solidarität, Widerstand und Völkerrecht im Kampf um die palästinensische Selbstbestimmung zusammenwirken.

Wir bewegen uns von der Dekolonisierungstheorie zur gelebten Erfahrung: von der Politik der Anerkennung und den Grenzen „akzeptabler Gesprächspartner“ zu Cleos eigener Inhaftierung nach der Gaza-Flottillenmission. Sie reflektiert darüber, was es bedeutet, Bomben zu hören.

Einige Kilometer von der Küste entfernt, wie humanitäre Initiativen zu auf Rechten basierenden Bewegungen werden und warum selbst innerhalb eines Gefängnisses Lieder, Zeichnungen und Botschaften, die in Mauern versteckt sind, zu einem stillen Archiv der Hoffnung werden.

Das Gespräch stellt die Friedensdebatte, die globalen Strukturen, die Straflosigkeit normalisieren, und die emotionale Belastung derer in Frage, die nicht wegschauen. Vor allem erinnert es uns daran, dass Gerechtigkeit keine abstrakte Zukunftsvision ist – sie ist die tägliche Arbeit von Gemeinschaften, die auf ihrer Würde beharren.

🎙️ Produziert von Georgios Karagiorgos für European Youth Press und Pulse-Z

Was ist Vox Civica?

Vox Civica – Wo Demokratie eine Stimme hat ist, ist ein Podcast darüber, wie Demokratie in der modernen Welt gelebt, erprobt und neu erfunden wird. Er nimmt die Zuhörer mit in die Gespräche und Konflikte, die das gesellschaftliche Leben heute prägen – von den Straßen, wo Proteste ihren Anfang nehmen, bis hin zu den Institutionen, in denen Politik gestaltet wird. Jede Folge präsentiert Stimmen aus Journalismus, Aktivismus, Wissenschaft und digitalen Bürgerrechtsbewegungen und untersucht, wie Menschen Macht entgegentreten, Freiheiten verteidigen und demokratische Werte an ein Zeitalter von Überwachung, Desinformation und rasantem technologischen Wandel anpassen. Kurz gesagt: Es ist ein Raum, in dem kritisches Denken auf bürgerschaftliches Engagement trifft – und der die Kämpfe, Ideen und Kooperationen nachzeichnet, die die Demokratie im 21. Jahrhundert am Leben erhalten.

Über den Gast:

Kleoniki Alexopoulou ist Wirtschafts- und Sozialhistorikerin mit Schwerpunkt auf dem Globalen Süden. Derzeit ist sie Gastprofessorin an der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen und war im vergangenen Jahr Postdoktorandin am Princeton Institute for International and Regional Studies. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Entstehung kolonialer Staaten, Fiskalsysteme, Arbeit und Wohlfahrtsentwicklung in peripheren Kontexten. Ihre Arbeiten wurden auf internationalen Konferenzen präsentiert und in Fachzeitschriften und Sammelbänden veröffentlicht. Sie basiert auf umfangreicher Feldforschung in verschiedenen Regionen Afrikas. Parallel dazu ist sie Mitglied des Lenkungsausschusses der Globalen Sumud-Flottille.

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