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Was ist der Europäische Akt zur Medienfreiheit?

Der Europäische Akt zur Medienfreiheit, der seit dem 8. August 2025 in Kraft ist, ist die erste verbindliche Verordnung der EU zum Schutz der Unabhängigkeit und Pluralität der Medien. Er garantiert den Zugang zu unabhängigen Inhalten, schützt journalistische Quellen, erhöht die Transparenz der Eigentumsverhältnisse, schränkt die Überwachung ein und stärkt die Handlungsfähigkeit der EU gegen Medienkonzentration.

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Die Asylnovelle und der institutionelle Rückschritt in Griechenland

Die griechische Asyländerung vom Juli 2025 setzt Schutzrechte für Ankömmlinge aus Libyen aus und löst damit heftige institutionelle und rechtliche Gegenreaktionen aus.

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Tschechien verbietet den Kommunismus: Eine Politik der Erinnerung am Werk

Mit einer Unterschrift verbot der tschechische Präsident Petr Pavel den Kommunismus und setzte ihn mit Nazi-Propaganda gleich. Als Gerechtigkeit getarnt, verwandelt das Verbot die Erinnerung in ein Schlachtfeld und bekräftigt die Logik des Kalten Krieges, die die Demokratie zu einem Kampf der Extreme verengt.

Die Meeresparks der Ägäis oder die Kartographie der Souveränität

Meeresparks erweisen sich als geopolitische Instrumente, wobei Griechenland und die Türkei ihre Gebietsansprüche in die Sprache des Umweltschutzes hüllen und den Naturschutz in Kartografie verwandeln.

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Die Rationalität des rechtsextremen Irrationalismus: Wie die AfD die extreme Rechte neu erfindet

Die rechtsextreme AfD in Deutschland erlebt derzeit einen strategischen Wandel – nicht durch einen Verzicht auf ihre Ideologie, sondern durch eine Neuverpackung in parlamentarischer Höflichkeit. Inspiriert von der Polarisierung Trumps, interpretiert sie den Kampf als einen zwischen einem „vernünftigen“ Konservatismus und einer radikalen linken Elite. Hinter der Fassade verbirgt sich eine tiefere Bedrohung: die Erosion des demokratischen Nachkriegskonsenses.

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Ein Mittelmeer in Flammen, eine Politik des Schweigens

Das Mittelmeer brennt – schon wieder. Von Griechenland über die Türkei bis nach Syrien verändern Waldbrände Landschaften und Leben. Angesichts der zunehmenden Klimaextreme reagieren politische Systeme weiterhin reaktiv, fragmentiert und gefährlich unvorbereitet.

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Overtourism als Phänomen oder was es bedeutet, in einer Glasvitrine zu leben

Während der Massentourismus den Mittelmeerraum verändert, wehren sich die Einheimischen gegen steigende Mieten, den Verlust der Gemeinschaft und die Verwandlung von Städten in Freizeitparks. Dieser Beitrag untersucht die Auswirkungen des Overtourism und fordert ein neues Gleichgewicht zwischen Besuchen und Zugehörigkeit.

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Liebe ohne Erlaubnis: Budapest Pride und der Kampf um Sichtbarkeit

Ungarns neue Verfassungsänderung, die öffentliche Veranstaltungen für LGBTQ+-Personen verbietet, signalisiert einen tieferen autoritären Wandel. Da Pride ins Visier gerät, stehen Demonstranten, Aktivisten und EU-Institutionen vor einer kritischen Bewährungsprobe ihrer demokratischen Widerstandsfähigkeit.

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Seneca im Fitnessstudio: Stoizismus und toxische Männlichkeit

Der heutige Stoizismus findet nicht auf der Agora statt, sondern im Fitnessstudio. Neu verpackt durch TikTok-Videos und „Alpha“-Podcasts wurde die antike Philosophie ihrer Ethik beraubt und in einen Lifestyle emotionaler Unterdrückung und individueller Überlegenheit verwandelt. Disziplin ersetzt Mitgefühl, Schweigen ersetzt Bürgerpflicht. Es geht nicht um innere Tugend, sondern darum, Stärke zu verkaufen. Doch Seneca trainierte nicht für Dominanz. Er trainierte für Gerechtigkeit.

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Vom Risiko zur Resilienz: Ein internationales Treffen des ICSJ zur Sicherheit von Journalisten in Thessaloniki

Die vom ICSJ organisierte Konferenz „Vom Risiko zur Resilienz“ in Thessaloniki brachte internationale Experten zusammen, um Bedrohungen für die Sicherheit von Journalisten zu bekämpfen. Mit Beiträgen von UNESCO, OSZE und regionalen Führungspersönlichkeiten unterstrich die Veranstaltung die Notwendigkeit institutioneller Rechenschaftspflicht und traumainformierter Unterstützung.

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Gamifizierung des Nationalismus: Die AfD und die Politik der emotionalen Zugehörigkeit

Willkommen im TikTok-Nationalismus: Ein makelloses Gesicht, ein Beat-Drop und die Überschrift „Deutschland den Deutschen“. Alice Weidels Rede, remixt mit Synthwave, KI-Avataren und schattenhaften Migranten-Clips. Die Politik hat das Parlament verlassen und sich dem endlosen Scrollen zugewandt, wo Propaganda Lipgloss und Vibes trägt. Die AfD macht keinen Wahlkampf – sie performt. Ultranationalismus wird ästhetisch, Identität über Ideologie. Wie Marcus Bösch es nennt: Slopaganda – niedrig aufgelöst, emotional, viral gemacht. In diesem spielerischen Nationalismus ist Glaube optional. Einfach teilen.

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Italien an der Wahlurne: Das stille Referendum von 2025

Im Schatten des Schweigens hielt Italien ein Referendum ab, das die Frage aufwarf, wer als Bürger gilt und wie weit die Macht der Arbeitgeber reichen kann. Da sich die Regierung von Giorgia Meloni für institutionelle Abkopplung und öffentliche Gleichgültigkeit entschied, sank die Wahlbeteiligung drastisch und machte eine der bedeutendsten demokratischen Konsultationen der jüngeren Geschichte unsichtbar.

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