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Ein Mittelmeer in Flammen, eine Politik des Schweigens

Das Mittelmeer brennt – schon wieder. Von Griechenland über die Türkei bis nach Syrien verändern Waldbrände Landschaften und Leben. Angesichts der zunehmenden Klimaextreme reagieren politische Systeme weiterhin reaktiv, fragmentiert und gefährlich unvorbereitet.

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Overtourism als Phänomen oder was es bedeutet, in einer Glasvitrine zu leben

Während der Massentourismus den Mittelmeerraum verändert, wehren sich die Einheimischen gegen steigende Mieten, den Verlust der Gemeinschaft und die Verwandlung von Städten in Freizeitparks. Dieser Beitrag untersucht die Auswirkungen des Overtourism und fordert ein neues Gleichgewicht zwischen Besuchen und Zugehörigkeit.

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Liebe ohne Erlaubnis: Budapest Pride und der Kampf um Sichtbarkeit

Ungarns neue Verfassungsänderung, die öffentliche Veranstaltungen für LGBTQ+-Personen verbietet, signalisiert einen tieferen autoritären Wandel. Da Pride ins Visier gerät, stehen Demonstranten, Aktivisten und EU-Institutionen vor einer kritischen Bewährungsprobe ihrer demokratischen Widerstandsfähigkeit.

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Seneca im Fitnessstudio: Stoizismus und toxische Männlichkeit

Der heutige Stoizismus findet nicht auf der Agora statt, sondern im Fitnessstudio. Neu verpackt durch TikTok-Videos und „Alpha“-Podcasts wurde die antike Philosophie ihrer Ethik beraubt und in einen Lifestyle emotionaler Unterdrückung und individueller Überlegenheit verwandelt. Disziplin ersetzt Mitgefühl, Schweigen ersetzt Bürgerpflicht. Es geht nicht um innere Tugend, sondern darum, Stärke zu verkaufen. Doch Seneca trainierte nicht für Dominanz. Er trainierte für Gerechtigkeit.

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Vom Risiko zur Resilienz: Ein internationales Treffen des ICSJ zur Sicherheit von Journalisten in Thessaloniki

Die vom ICSJ organisierte Konferenz „Vom Risiko zur Resilienz“ in Thessaloniki brachte internationale Experten zusammen, um Bedrohungen für die Sicherheit von Journalisten zu bekämpfen. Mit Beiträgen von UNESCO, OSZE und regionalen Führungspersönlichkeiten unterstrich die Veranstaltung die Notwendigkeit institutioneller Rechenschaftspflicht und traumainformierter Unterstützung.

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Gamifizierung des Nationalismus: Die AfD und die Politik der emotionalen Zugehörigkeit

Willkommen im TikTok-Nationalismus: Ein makelloses Gesicht, ein Beat-Drop und die Überschrift „Deutschland den Deutschen“. Alice Weidels Rede, remixt mit Synthwave, KI-Avataren und schattenhaften Migranten-Clips. Die Politik hat das Parlament verlassen und sich dem endlosen Scrollen zugewandt, wo Propaganda Lipgloss und Vibes trägt. Die AfD macht keinen Wahlkampf – sie performt. Ultranationalismus wird ästhetisch, Identität über Ideologie. Wie Marcus Bösch es nennt: Slopaganda – niedrig aufgelöst, emotional, viral gemacht. In diesem spielerischen Nationalismus ist Glaube optional. Einfach teilen.

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Italien an der Wahlurne: Das stille Referendum von 2025

Im Schatten des Schweigens hielt Italien ein Referendum ab, das die Frage aufwarf, wer als Bürger gilt und wie weit die Macht der Arbeitgeber reichen kann. Da sich die Regierung von Giorgia Meloni für institutionelle Abkopplung und öffentliche Gleichgültigkeit entschied, sank die Wahlbeteiligung drastisch und machte eine der bedeutendsten demokratischen Konsultationen der jüngeren Geschichte unsichtbar.

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