Steigende Lebenshaltungskosten, Klimawandel und Jobchancen sind laut einer neuen Eurobarometer-Umfrage die größten Sorgen junger Europäer. Die am Montag veröffentlichte Umfrage ergab auch, dass soziale Medien ihre wichtigste Nachrichtenquelle sind, wobei Instagram, TikTok und YouTube die Nase vorn haben.

Von Krzysztof Ryncarz (EURACTIV.pl) / übersetzt PL-ENG von Aleksandra Krzysztoszek

Am Montag (17. Februar) veröffentlichte Eurobarometer die Ergebnisse einer Umfrage, in der Europäer im Alter von 16 bis 30 Jahren zu ihren Hauptsorgen, dem Zugang zu Informationen und Desinformation befragt wurden.

Laut der Umfrage sind 40 Prozent der jungen Europäer der Meinung, dass die Bekämpfung der steigenden Lebenshaltungskosten in den nächsten fünf Jahren oberste Priorität für die EU haben sollte. 33 Prozent gaben an, dass die Bekämpfung des Klimawandels Priorität haben sollte, während 31 Prozent auf die wirtschaftlichen Bedingungen und die Schaffung von Arbeitsplätzen verwiesen.

Laut der Umfrage sind 40 Prozent der jungen Europäer der Meinung, dass die Bekämpfung der steigenden Lebenshaltungskosten in den nächsten fünf Jahren oberste Priorität für die EU haben sollte. 33 Prozent gaben an, dass die Bekämpfung des Klimawandels Priorität haben sollte, während 31 Prozent auf die wirtschaftlichen Bedingungen und die Schaffung von Arbeitsplätzen verwiesen.

Zu den weiteren wichtigen Themen, die die jungen Menschen von der EU erwarten, zählen sozialer Schutz, Gesundheit und Wohlfahrt (29 %), Bildung (27 %), Wohnungsbau (23 %) sowie Verteidigung und Sicherheit (21 %).

„Für Politiker, Entscheidungsträger und die europäische Demokratie ist es von entscheidender Bedeutung, den jungen Europäern und ihren Sorgen zuzuhören. Junge Menschen machen sich heute Sorgen über steigende Preise, den Klimawandel, ihre Sicherheit und ihre Chancen, einen guten Arbeitsplatz zu finden“, kommentierte die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, die Ergebnisse der Umfrage.

„Diese Bedenken müssen wir bei jeder Entscheidung und jedem Gesetz berücksichtigen. Andernfalls riskieren wir, eine ganze Generation durch Desillusionierung zu verlieren“, fügte sie hinzu.

Soziale Medien sind die wichtigste Nachrichtenquelle für junge Europäer

Junge Europäer wurden auch nach ihren Informationsquellen gefragt. Die Umfrage ergab, dass soziale Medien mit 42 % die beliebteste Nachrichtenquelle sind. Unter den spezifischen Plattformen wurde Instagram (47 %) am häufigsten genutzt, gefolgt von TikTok (39 %) und YouTube (37 %). Facebook (27 %) und X (21 %) waren etwas weniger beliebt.

Für 39 % der jungen Menschen ist das Fernsehen nach wie vor eine wichtige Informationsquelle, während 26 % auf Nachrichten-Websites zurückgreifen. Darüber hinaus betrachten 25 % Gespräche mit Familie und Freunden als ihre Hauptquelle, und 23 % beziehen ihre Nachrichten von Video-Streaming-Plattformen.

Gleichzeitig sind sich die meisten jungen Europäer (76 %) ihrer Exposition gegenüber Desinformation bewusst. Die höchsten Anteile an gemeldeten Desinformationserfahrungen verzeichneten Malta (59 %), Ungarn (58 %), Griechenland (57 %), Luxemburg (55 %) und Belgien (54 %). Die niedrigsten Anteile verzeichneten Rumänien (19 %) und Bulgarien (11 %), wo die meisten Befragten angaben, noch nie mit Desinformation konfrontiert worden zu sein.

Trotz dieser Risiken glauben junge Europäer größtenteils, Falschinformationen erkennen zu können – 70 Prozent geben an, Desinformation zu erkennen, wenn sie sie sehen. Das Vertrauen in diese Fähigkeit war bei den Befragten aus Malta und Kroatien am höchsten, während Österreicher, Deutsche und Slowenen sich weniger sicher waren.

Junge Europäer unterstützen die EU, stehen ihrer Funktionsweise aber kritisch gegenüber

Die Umfrage ergab auch, dass junge Europäer die Europäische Union zwar grundsätzlich unterstützen, viele jedoch mit ihrer derzeitigen Funktionsweise unzufrieden sind. Diese Ansicht äußerten 32 Prozent der Befragten. 31 Prozent der jungen Europäer gaben an, sowohl die EU als auch ihre derzeitige Funktionsweise zu unterstützen.

Andererseits äußerten 21 Prozent der jungen Europäer Skepsis gegenüber der EU. Ein kleinerer Anteil – 6 Prozent der Befragten in der gesamten EU und 7 Prozent in Polen – gab an, völlig gegen die Union zu sein.

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