Kunststoffe galten einst als Symbol des modernen Lebens. Heute sind sie eines der drängendsten Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts. Neben den vielen anderen Gefahren, die sie darstellen, haben Mikroplastik – winzige Plastikfragmente in Flüssen, Meeren und Ozeanen – ernsthafte Bedenken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Umwelt ausgelöst.
Mikroplastik in Gewässern existiert nicht isoliert. Es reichert sich leicht in Biofilmen an, komplexen Gemeinschaften von Bakterien und Mikroorganismen. Diese Umwandlung von Mikroplastik in mikrobenbeladene Schichten gibt Anlass zur Sorge hinsichtlich der weiten Verbreitung von Krankheitserregern. Diese kontaminierten Kunststoffpartikel könnten von Süßwasserquellen in die Ozeane gelangen und möglicherweise in die Nahrungskette eindringen.
Doch neuere europäische Forschungen bieten eine überraschende Wendung: Salzwasser scheint als natürlicher Filter zu wirken und verhindert, dass viele Süßwasserpathogene den Weg ins Meer überleben.