
Wahrnehmung vs. Realität: Wie viele Migranten gibt es wirklich?
Europäer neigen dazu, die Zahl der in ihren Ländern lebenden Migranten zu überschätzen. Laut einer Eurobarometer-Umfrage aus dem Jahr 2022 glaubten 68 % der Befragten, dass es in ihrem Land mehr Migranten gibt, als tatsächlich der Fall ist. Im Durchschnitt gingen die Befragten davon aus, dass Nicht-EU-Bürger 16 % der Bevölkerung ausmachten, während die tatsächliche Zahl unter 7 % liegt.
Eurostat-Daten zeigen, dass im Jahr 2024 29 Millionen Drittstaatsangehörige in der EU lebten – etwa 6,4 % der Bevölkerung, gegenüber 21 Millionen (5 %) im Jahr 2019. Das Wachstum ist sichtbar, aber nicht dramatisch. Allerdings ist das Bild von Land zu Land unterschiedlich: In Malta leben fast 24 % der Einwohner außerhalb der EU, während es in Polen und Rumänien nur etwa 2 % sind.
Interessanterweise rutscht die Migration auf der Liste der politischen Prioritäten langsam nach unten. Im Frühjahr 2025 rangierten die Europäer sie auf Platz vier der wichtigsten Themen – hinter Sicherheit, Wirtschaft und Lebenshaltungskosten.


