Das größere Problem: Interessenkonflikt
Die Kommission argumentiert, dass das Problem nicht nur im Verhalten von Google liegt, sondern im Geschäftsmodell selbst. Das Unternehmen ist auf allen Seiten der Werbetransaktion aktiv – für Werbetreibende, Verlage und die Werbebörse – und schafft so unvermeidbare Interessenkonflikte.
Die EU hat angedeutet, dass nur eine Aufspaltung von Teilen des Google-Werbegeschäfts das Problem wirklich lösen könnte. Google hat 60 Tage Zeit, Änderungen vorzuschlagen, doch EU-Beamte machten deutlich, dass sie mehr als nur kleinere Anpassungen erwarten.
Das wirft wichtige Fragen auf: Würde eine Aufteilung der Dienste den Wettbewerb tatsächlich fördern oder lediglich Chaos in einem System verursachen, das auf Skaleneffekten und Datenintegration basiert? Einige Experten warnen davor, dass eine Zersplitterung der Adtech-Branche die Effizienz beeinträchtigen und letztendlich die Kosten für Publisher und Werbetreibende erhöhen könnte.