Zu viele Daten, zu wenig Schutz
Am 27. Juni forderte die Berliner Datenschutzbehörde Apple und Google auf, die DeepSeek-App aus ihren deutschen App-Stores zu entfernen. Der Grund: Große Datenschutzbedenken und die Übertragung sensibler Nutzerdaten direkt nach China.
DeepSeek, eine in China entwickelte KI-Chatbot-App, sorgte von Anfang an für Aufsehen. Sie verspricht zwar fortschrittliche Inhaltsgenerierung, das eigentliche Problem liegt jedoch in der Art und Weise, wie sie Nutzerdaten sammelt und verarbeitet.
Die App sammelt angeblich eine Vielzahl persönlicher Daten – nicht nur Ihre Eingaben, sondern auch Ihren Standort, Ihre Geräte-ID, Netzwerkinformationen, den gesamten Chatverlauf und sogar jeden Tastendruck . Das sind eine Menge Daten. Und gemäß den EU-Datenschutzbestimmungen müssen strenge Schutzmaßnahmen getroffen werden, wenn diese Daten außerhalb der EU (z. B. nach China) gesendet werden.
Der Haken dabei ist: China bietet keinen vergleichbaren Datenschutz wie die EU. Das bedeutet, dass die Übertragung von Nutzerdaten aus der EU auf chinesische Server einen Verstoß gegen die DSGVO darstellen könnte , Europas wichtigstes Datenschutzgesetz.